Land & Leute |
Die Geography Ghana liegt sehr tief und ist teilweise Flachland mit einem Flächenmass von 238.537 qkm. Ghana teilt Grenzen mit Burkina Faso im Norden, Cote d'Ivoire im Western und Togo im Osten. Die Küstenlinie erstreckt sich in etwa 536 km entlang des Golf von Guinea und hat keine natürlichen Häfen, wegen der starken Brandung und es gibt auch viele Lagunen auf dieser Strecke. Etwa 60 km Inland von Accra steigt das Land langsam den Akwaiapim Mountains entgegen. Diese Bergkette geht im Südwesten in Regenwald über. Weiter im Norden des Landes fällt das Land wieder ab und erreicht das Volta Basin welches etwa 150 - 300 Meter hoch liegt. Die Savanne macht ungefähr zwei Drittel Ghanas aus. Der Küstenstreifen von Accra ist von erstaunlichen Kontrasten gezeichnet. Im Westen findet man sandige Dünen etwa zwei bis drei Kilometer westlich geht der Sandstrand in Felsen über. Entlang der Küste von Accra in Richtung Cote d' Ivoire wechseln sich Sand und Steine ab. Nach Osten ist das Land von Süß und Salzwasser ( Brackwasser ) gezeichnet, es gibt folglich viele Lagunen und diese werden wiederum von den Armen des Volta gespeist. Die Küste hier ist tiefer als der Meeresspiegel und der einzige Schutz sind Sanddünen. Das Resultat ist dass die Dörfer und Städte entlang dieser Küste immer Häuser und Felder an die See verlieren. Im Westen des Landes ist die Küste steiler und wird von Felsen geschützt. Der Schwarze Volta ist die natürliche Grenze zwischen Ghana und Burkina Faso und dieser fließt ins Meer an der Mündung des Tano Flusses. Der weiße Volta fließt schräg durch das Land und in den roten Volta welcher in Ada ins Meer fließt. An einem Punkt kommen alle drei Volta Flüsse zusammen und dies ergibt den Volta Fluss. Der Akosombo Hydroelectric Damm erstreckt sich über den Volta und hat damit den größten künstlichen See der Welt kreiert - den Volta See - 8600 qkm. Der Akosombo Damm produziert Elektrizität für Ghana und ihre Nachbarn Cote d'Ivoir, Burkina Faso und Togo. Der Tano Fluss ist die natürliche Grenze zwischen Cote d'Ivoire und Ghana. Der Ankobra Fluss teilt sich in zwei bevor er im Westen ins Meer fließt. Der Pra Fluß reicht vom Kwahu Plateau im Osten bis Sekondi im Westen wo er dann im Meer endet. Weiter im Osten gibt es zwei Flüsse den Ayensu und den Nensu - der Densu versorgt Accra mit Wasser. Die Wälder in Ghana sind trotz vielem Abholzen an vielen Stellen immer noch sehr dicht bewachsen. Es ist eine wunderbare Welt voller Tiere und Pflanzen, viele davon vom Aussterben bedroht. Man könnte den selben Ort zwanzig mal besuchen und immer noch neue Entdeckungen machen. Der Wald der auf das Cambrian Plateau trifft, teilt sich in zwei. Im Südwesten ist der tropische Regenwald mit Riesenbäumen verschlungen mit Lianen und Millionen von parasitischen Pflanzen. Weiter im Osten wo man auf den Volta See stößt ist der Wald weniger dicht und viele der Bäume verlieren ihre Blätter während der Trockenzeit. In dieser Gegend wird der Wald mehr gelichtet durch die Holzindustrie und die Anlage von Kakao Plantagen. Da dieses Gebiet auch relativ dicht besiedelt ist wird viel Wald abgebrannt um Farmen mit Gemuese, Cassava und Mais anzulegen. Der Rest des Landes ist zum Grossteil Savanne mit Ausnahme die Gegend um den Volta See, der Küste und der Gegend zwischen dem Volta See und der Grenze zu Togo. Die Weite der
Savanne scheint endlos zu sein. Während der Regenzeit ist die Savanne
ein Märchenland voll blühenden Bäumen und Sträuchern und die Luft ist
erfüllt mit dem Duft der Blumen. Viele bunte Vögel und Schmetterlinge
sind in dieser Zeit in der Savanne. In der Trockenzeit entsteht eine
andere Atmosphäre. Jeder Baum und Strauch zeichnet sich gegen den blauen
Himmel ab. |
Fakten
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Entfernung in Straßenkilometer
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Die Ökonomie Dr. Kwame Nkrumah's Regime - Ghanas erster Präsident - endete im Februar 1966 und Ghana begann eine ökonomische Talfahrt die Ende der 70 den niedrigsten Punkt ereichte. Zu dieser Zeit hätte die beste Regierung nichts über Nacht ändern können. Flt. J.J. Rawlings und die PNDC mussten einen steilen und harten weg gehen um die ökonomische Situation zu stabilisieren. Am Ende mit viel Hilfe der Welt Bank, dem IWF, United Nations und vielen anderen stand Ghana wieder auf beiden Füßen. Durch ein Spezialprogramm der Regierung ging es langsam aufwärts. Kakao ist das Haupt Export Produkt von Ghana - 40% des Kakaos der Welt kommt aus Ghana. Edelholz war lange Jahre einer der Haupt Einnahmequellen bis auf die letzten Jahre. Es wurde abgeholzt aber nicht schnell genug nachgepflanzt was zu einem drastischen Waldschwund führte und die Regierung musste striktere Maßnahmen ergreifen, was wiederum dazuführte das weniger Edelholz zum Export verfügbar war. Neben Süd Afrika sind die Ashanti Gold Mines unter den 10 Größten der Welt. Im Agrar Sector ist Ananas das größte Export Produkt. Für den lokalen Verbrauch wird Mais, Yam, Cassava, Rice, Palm Nuts, Sugar Cane, Gemüse und Obst angebaut. Entlang der Küste ist das Hauptgewerbe die Fischerei, im Norden ist es die Viehzucht. Ghana hat eine
bewegte Geschichte, wunderschöne Strände, Natur Parks und bunte Kultur.
All dies hat dazu geführt dass in den lenzten Jahren Ghana auf den
Touristenmarkt der Welt kam. Tourismus wird langsam die Haupt
Einnahmequelle für Ghana. |
Die Bildung Die ersten
Schulen wurden im Neunzehnten Jahrhundert von Missionaren gegründet.
Heute ist das Schul System - übernommen vom englischen System - das
beste in West Afrika. Es gibt 4 Universitäten, etliche Fachschulen und
Berufsschulen, ein Sprach Institut, eine Journalisten Schule, Blinden
Schule, Schulen für Taubstumme und Körperbehinderten Schulen. Viele
Ghanaer die im Ausland leben schicken Ihre Kinder nach Ghana ins
Internat bis zum Abitur. Trotz all dem gibt es eine erschreckend große
Prozentzahl von Ungebildeten, speziell in der Küstenregion, in den
Fischer Dörfern, der Anteil der Mädchen ist groß. Die Regierung versucht
seit Jahren durch unterschiedliche Programme eine Änderung herbei zu
führen aber die Zahl verringert sich sehr Langsam. |
Die Menschen Es gibt etwa 100 verschiedene Stämme in Ghana und 1990 war die Bevölkerung etwa 19 Millionen. Die Größte Ethnische Gruppe in Ghana sind die Akan mit 50% - die wiederum aufgeteilt sind in Fanti entlang der West Küste und Ashanti in der Mitte des Landes - Dagomba & Gondja mit 18% im Norden, die Ewe mit 15% in der Volta Region und den Ga - Adangme mit 9% entlang der Küste im Südosten. Hoch oben im Norden gibt es noch die Haussa, Mosi und Fulbe. Die Bevölkerung wächst ungefähr 3% jedes Jahr. Dazu kommen noch viele Einwanderer Burkina Faso und Nigeria. Während des Krieges in Liberia kamen viele Flüchtlinge nach Ghana und haben sich hier niedergelassen. Die meisten der Ghanaer die während der 70iger Jahre nach Nigeria Ausgewandert sind Arbeiten kamen wieder zurück nach dem absinken der Öl Preise Anfang 1983, blieben aber nicht sondern viele davon gingen nach Deutschland und England. Die
Altersstruktur ist 41.8% - 0 bis 14 Jahre, 55.35% - 15 bis 64 Jahre und
3.47% - 65 Jahre und darüber. Lebenserwartung ist zwischen 55 - 86 Jahre
bei Männern und 58 bis 66 Jahre bei Frauen. |
Die Regierung Ghanas Regierung ist eine Verfassungsmäßige Regierungs- Form . Am 7 Januar 2009 wurde ein neuer Präsident und Vize Präsident ins Amt gehoben - John Atta-Mills als Präsident John Dramani Mahama als Vize Präsident. Der Präsident ist Staatsoberhaupt und gleichzeitig Regierungs- Vorsitzender. Gewählt wurden auch 200 Parlaments Mitglieder. Ghanas Gerichtswesen wird vom Obersten Bundesgericht geleitet. Internationale Organisationen
aktiv in Ghana. ABEDA, ACP, AFDB, C, CC, ECA, ECOWAS, FAO, G-24 , G-77,
IAEA, IBRD, ICAO, ICC, ICFTU, ICRM, IDA, IFAD, IFC, IFRCS, ILO, IMF,
IMO, Intelsat, Inmarsat, Interpol, IOC, IOM, ISO, ITU, MINURSO, NAM,
OAS, OAU, OPCW, UN, UNCTAD, UNESCO, UNIDO, UNIFIL, UNIKOM, UNITAR, UNMEE,
UNMBIH, UNMIK, UNMOP, UNMOP, UNMOT, USAID, UNTAET, UNU, UPU, WCL, WFTU,
WHO, WIPO, WMO, WTOO, WTRO. |
Die Kultur Den ersten Eindruck den ein Ausländer von einem Einheimischen bekommt ist dass der Ghanaer glücklich ist. Die Ghanaer haben die einmalige Fähigkeit fast immer zu lachen und sogar traurige Anlässe in Feiern umzuwandeln. Das zweite was einem auffällt ist die Wichtigkeit von Musik und Tanz. Eines der wichtigsten Dinge der Ghanaischen Kultur ist Gastfreundlichkeit - jeder wird mit einem Freundlichen "Akwaaba" - Willkommen - begrüßt was hier immer noch Bedeutung hat und nicht nur so daher gesagt wird. Der Ghanaer ist sehr Stolz auf seine Kultur, Tradition und seine Sprache. Er ist sehr abergläubisch und vieles im täglichen leben ist von Legenden und mystischen Sagen abhängig. Es gibt keinen Rassismus - es werden keine Unterschiede in Bezug auf Herkommen gemacht in Ghana. Zu den wichtigsten Anlässen in Ghana gehören Beerdigungen. Beerdigungen sind farbenfrohe soziale Anlässe zu denen man geht um Freunde zu treffen, Geschäfte abzuwickeln, die Frau oder den Mann fürs Leben zu finden und sich über den neuesten Tratsch zu orientieren. Hinter Beerdigungen kommen Hochzeiten die in Ghana groß aufgezogen werden. In den meisten Fällen wird erst Traditionell geheiratet - in dem Fall geht der Mann zu der Familie seiner Liebsten und bittet um Ihre Hand mit einer Flasche Schnaps und einer Bibel. Ist die Familie einverstanden nimmt sie den Schnaps und die Bibel entgegen und die Heirat ist perfekt. In heutiger Zeit existiert diese Tradition immer noch aber mit Abwandlungen. Je nach Reichtum des Mannes kommen zu dem Schnaps und der Bibel noch Stoffe, Kochtöpfe, Nähmaschinen und Geld. In den meisten Fällen wird nach ein paar Jahren dann Kirchlich Geheiratet was in Ghana eine große Sache ist. Manche Heiraten auch im Standesamt. In den Großstädten wird es nun mehr und mehr populär gleich kirchlich oder standesamtlich zu heiraten und man weicht immer mehr der Tradition aus. Scheidung gibt es hier weniger als anderswo. Traditionell kann die Frau sich trennen in dem Ihre Familie einfach den Schnaps und die Bibel zurück gibt. Der Mann trennt sich in dem er die Frau zu Ihren Eltern zurück bringt und sich mit Puder beschmiert. Die Kinder bleiben meistens bei der Frau. Jedes Kind bekommt einen traditionellen Namen. Jeder Wochentag hat einen Namen und Kinder werden nach ihrem Geburt-wochen-stag benannt. Die Namen zu dem jeweiligen Wochentag sind gleich, werden aber je nach Dialekt unterschiedlich geschrieben und ausgesprochen.
In Ghana gibt man nicht automatisch dem Kind den Namen der Eltern sondern oft wird ein Kind nach einem Ahnen benannt. Es gibt eine traditionelle Taufe die eine Woche nach der Geburt des Kindes stattfindet. Früh am Morgen wird das Kind das erste Mal aus dem Haus Gebracht und dem Wind, der Sonne und der Erde präsentiert. Danach wird ein Tropfen Wasser und ein Tropfen Schnaps auf die Zunge des Kindes getropft und der Name des Kindes wird zum ersten Mal ausgesprochen und es wird "Ihm gesagt' "Wenn es Wasser ist muss es Wasser sein" was bedeutet das Kind soll immer ehrlich sein. Danach heißt der Vater das Kind in die Welt willkommen und überreicht seine Geschenke und gute Wünsche. Danach wird gefeiert. Das Recht des Überganges vom Kind zum Erwachsenen wird in Ghana bei manchen Stämmen groß gefeiert. Es wird nur für Mädchen gemacht wenn sie Ihre erste Menstruation haben. Es wird jedes Jahr gefeiert. Die Mädchen werden mit traditionellen Ketten behangen so dass der Oberkörper nur mit Ketten bedeckt ist und sie tragen einen Lendenschurz. Die Arme werden mit Kalk bemalt. Die Alten im Dorf geben den Mädchen Ratschläge und Anweisungen danach wird getanzt und den ganzen Tag gefeiert. Nun sind aus Mädchen Frauen reif zum heiraten geworden. Es gibt traditionell keine geschriebene Geschichte, alles wird nur von Mund zu Mund weitergegeben. Der Ghanaer liebt eine gute Geschichte. Das Land ist von Geschichten gefüllt mit Legenden und Fabeln. Die Kinder sollen nicht nur die Geschichte ihrer Vorfahren lernen sondern auch was gut und schlecht ist. Eine sehr beliebte Figur solcher Geschichten ist "Ananse die Spinne". Auch heute noch findet man Kinder im Kreis um eine Oma oder einen Opa der ihnen von "Ananse" erzählt. Man benutzt auch viele Sprichwörter.
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Feste
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